Rezension zu "Ein Käfig aus Rache und Blut" von Laura Labas
![]() |
| gekauftes Exemplar |
Name: Ein Käfig aus Rache und Blut
Buchreihe: Käfig-Trilogie
Autor: Laura Labas
Autor: Laura Labas
Genre: Fantasy / Jugendbuch
ISBN: 978-3-95991-291-4
Preis: 12,90 €
Preis: 12,90 €
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 327 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Erscheinungsdatum:20.08.2016
Die Reihe:
Band 1 "Ein Käfig aus Rache und Blut"
Band 2 "Ein Thron aus Knochen und Schatten"
Band 3 "Eine Krone aus Herz und Asche"
Mit "Ein Käfig aus Rache und Blut" hat Laura Labas einen starken ersten Band für ihre Käfig-Trilogie geschaffen. In diesem Buch dreht sich alles um die Protagonistin Alison Talbot, die in einer quasi postapokalyptischen Welt aufwächst. Dämonen sind über ein seltsames Portal auf die Erde gelangt und haben diese übernommen. Die Menschen werden unterdrückt und leben in ständiger Furcht vor ihren Eroberern. Nachdem Alison dabei zusehen musste wie ihre Familie auf brutalste Weise ermordet wurde, ist sie getrieben von Rache. Sie lässt sich von ihrer Tante zu einer Jägerin ausbilden und begibt sich auf die Suche nach den Mördern ihrer Familie. In einer verhängnisvollen Nacht wird Talbot entführt und gefoltert. Dorian Ascia, der Dämonenkönig einer der 21 Städte, befreit sie aus den Fängen ihrer Peiniger und verschleppt sie in ein Trainingslager für Jäger. Im Austausch für etwas, das Alison sich über alles in der Welt wünscht, stimmt sie zu sich Ascia zu verpflichten und beginnt ein spezielles Jäger-Training. Während ihres Aufenthalts in diesem Camp wird sie stets von Gareth, Dorians rechter Hand, begleitet. Der übellaunige Dämon mit einer starken Abneigung zu Menschen schafft es immer wieder Alison an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Allerdings schweißt sie der ewige Streit enger zusammen und Alison beginnt, wenn auch eher ungewollt Gefühle für Gareth zu entwickeln. Ihre Ziele verschwimmen immer mehr und Alison muss sich eingestehen, dass Rache vielleicht doch nicht immer alles im Leben sein kann.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive verfasst und hat verhältnismäßig kurze Kapitel. Das kann sowohl positiv als auch negativ betrachtet werden. Je kürzer die Kapitel um so mehr "Erfolgserlebnisse" kann man beim Lesen erzielen. Allerdings hatte ich des Öfteren das Gefühl, dass man sich gerade wieder in die Story hineingelesen hat und dann ist das Kapitel auch schon wieder zu Ende. Im weiteren Verlauf des Buches kommen immer mal wieder Zwischensequenzen, die in dem Blickwinkel einer anderen Person spielen. Diese sind in der Erzähler-Perspektive geschrieben. Ab und an empfand ich sie leider als etwas deplatziert, da sie teilweise völlig aus dem Zusammenhang gerissen schienen und die Perspektivwechsel waren dabei irreführend.
Die Ich-Perspektive ist sehr angenehm zu lesen und hilft sehr sich in den Charakter hinein zu versetzen. Im Buch lernen wir eine starke junge Frau kennen, die taff ist und immer einen passenden Spruch für ihren Gegenüber parat hat. Des öfteren verpasst sie jedoch den Moment, an dem es besser wäre lieber nichts zu sagen. Es wird immer wieder mit der sogenannten Gossen-Sprache und mit Beschimpfungen und Beleidigungen gearbeitet. Einige Meinungen lassen verlauten, dass diese Art von Sprache zu vulgär wäre. Ich muss sagen, dass ich die Verwendung dieses Stils sogar begrüßt habe. Es passt zur Art der Protagonistin und stärkt gleichzeitig das Bild ihres Charakters. Der Leser erhält dadurch einen ungetrübten und unverblümten Blick auf Alisons Charakterzüge und es macht sie somit einfach nur authentischer. Nun ist Alison Talbot keine einfache Protagonistin. Ihr Charakter ist vielschichtig und wandlungsfähig, was auch ein wichtiger Punkt für mich ist. Hinter der Fassade aus vorlauten Sprüchen steckt eine verletzbare Seele, die auf der Suche nach dem Rest Liebe in einer so trostlosen Welt ist.
Gareth empfand ich hingegen als eher berechenbar. Eine zu meist genervte Persönlichkeit, die sich keinerlei Empathie zu wünschen scheint. Seine Handlungen waren vorhersehbar und erst gegen Ende des Buches bin ich langsam mit ihm warm geworden.
In Bezug auf manche Teile des Buches hätte ich mir ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Relativ zu Beginn der Story ist von Alisons Tante die Rede. Immer mal wieder wird sie im weiteren Verlauf aufgegriffen, doch mehr erfährt man leider nicht über sie. Mich hätte interessiert, was sie für ein Mensch war. Welche Bedeutung trägt sie in Alisons Leben und welche negativen Erinnerungen verbindet Alison mit ihr.
Ebenso oft wie von Alisons Tante ist auch immer wieder von einem ominösen Schlüssel die Rede, den Alison in sich trägt. Auch dazu fehlen mir als Leser so einige Informationen, die mir bei der Vorstellung von diesem Schlüssel geholfen hätten. Ich war mir zeitweise nicht einmal sicher, ob es sich dabei um einen wirklichen Schlüssel handelt, oder ob es nur ein Name für diesen Gegenstand ist.
Ab und an habe ich auch ein wenig den Überblick über die vergangene Zeit verloren. Ich stellte mir regelmäßig die Frage, in welcher Tageszeit ich mich befand oder ob jetzt Tage oder Wochen vergangen waren. Ansonsten hat Laura Labas es geschafft die Grundstimmung, die das Buch aufgreift wunderbar rüber zu bringen. Man konnte sich ohne Schwierigkeiten ein Bild der Umgebung machen und fühlte sich in diese chaotische Welt hineinversetzt.
Ein wirklicher Blickfang für das Buch ist definitiv das Cover. Die gedeckten Farben rahmen die goldene Schrift perfekt ein und lassen sie noch mehr hervorstechen. Das Model soll vermutlich Alison darstellen. Leider ist die Kleidung etwas unpassend gewählt. Alisons Kleidung zeichnet sich durch ihre Schlichtheit und Funktionalität aus. Stoffe wie zum Beispiel Leder wären dort angebrachter als Tüll und eine Feinstrumpfhose. Im Buch selbst findet man sowohl auf den Innenseiten des Einbands als auch vereinzelt auf den Textseiten schöne Zeichnungen. Diese sind gut platziert und geben dem Leser neben seiner Fantasie noch eine visuelle Hilfestellung sich die Dinge besser vorstellen zu können.
Fazit
Die gewählte Story und die Charaktere besitzen definitiv das Feuer um zu einer spannenden und aufregenden Buchreihe zu werden. Die düstere Grundstimmung wird hervorragend genutzt und auch die Grundthematik ist mal nicht an die klassische Fantasy angelehnt. Laura Labas hat einen angenehmen Schreibstil und schafft es den Leser immer wieder an das Buch zu fesseln. Charaktere sind gut durchdacht und aufeinander abgestimmt. Für mich zwar nicht das Nonplusultra, aber definitiv hat das Buch eine Leseempfehlung verdient.
💗💗💗💗 /5 💗
Gareth empfand ich hingegen als eher berechenbar. Eine zu meist genervte Persönlichkeit, die sich keinerlei Empathie zu wünschen scheint. Seine Handlungen waren vorhersehbar und erst gegen Ende des Buches bin ich langsam mit ihm warm geworden.
In Bezug auf manche Teile des Buches hätte ich mir ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Relativ zu Beginn der Story ist von Alisons Tante die Rede. Immer mal wieder wird sie im weiteren Verlauf aufgegriffen, doch mehr erfährt man leider nicht über sie. Mich hätte interessiert, was sie für ein Mensch war. Welche Bedeutung trägt sie in Alisons Leben und welche negativen Erinnerungen verbindet Alison mit ihr.
Ebenso oft wie von Alisons Tante ist auch immer wieder von einem ominösen Schlüssel die Rede, den Alison in sich trägt. Auch dazu fehlen mir als Leser so einige Informationen, die mir bei der Vorstellung von diesem Schlüssel geholfen hätten. Ich war mir zeitweise nicht einmal sicher, ob es sich dabei um einen wirklichen Schlüssel handelt, oder ob es nur ein Name für diesen Gegenstand ist.
Ab und an habe ich auch ein wenig den Überblick über die vergangene Zeit verloren. Ich stellte mir regelmäßig die Frage, in welcher Tageszeit ich mich befand oder ob jetzt Tage oder Wochen vergangen waren. Ansonsten hat Laura Labas es geschafft die Grundstimmung, die das Buch aufgreift wunderbar rüber zu bringen. Man konnte sich ohne Schwierigkeiten ein Bild der Umgebung machen und fühlte sich in diese chaotische Welt hineinversetzt.
Ein wirklicher Blickfang für das Buch ist definitiv das Cover. Die gedeckten Farben rahmen die goldene Schrift perfekt ein und lassen sie noch mehr hervorstechen. Das Model soll vermutlich Alison darstellen. Leider ist die Kleidung etwas unpassend gewählt. Alisons Kleidung zeichnet sich durch ihre Schlichtheit und Funktionalität aus. Stoffe wie zum Beispiel Leder wären dort angebrachter als Tüll und eine Feinstrumpfhose. Im Buch selbst findet man sowohl auf den Innenseiten des Einbands als auch vereinzelt auf den Textseiten schöne Zeichnungen. Diese sind gut platziert und geben dem Leser neben seiner Fantasie noch eine visuelle Hilfestellung sich die Dinge besser vorstellen zu können.
Fazit
Die gewählte Story und die Charaktere besitzen definitiv das Feuer um zu einer spannenden und aufregenden Buchreihe zu werden. Die düstere Grundstimmung wird hervorragend genutzt und auch die Grundthematik ist mal nicht an die klassische Fantasy angelehnt. Laura Labas hat einen angenehmen Schreibstil und schafft es den Leser immer wieder an das Buch zu fesseln. Charaktere sind gut durchdacht und aufeinander abgestimmt. Für mich zwar nicht das Nonplusultra, aber definitiv hat das Buch eine Leseempfehlung verdient.
💗💗💗💗 /5 💗

Kommentare
Kommentar veröffentlichen