Buchrezension zu "Arbeiter Null - Willkommen" von Sascha Hoops
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| Rezensionsexemplar |
Name: Arbeiter Null: Willkommen
Buchreihe: Arbeiter Null
Autor: Sascha Hoops
Autor: Sascha Hoops
Genre: Dystopie
ISBN: 9781081106980
Preis: 12,99 €
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 310 Seiten
Verlag: Selfpublish
Die Reihe:
Band 1 Arbeiter Null: Willkommen
Band 2 Arbeiter Null: Rote Sterne
Von „Arbeiter Null“ habe ich direkt vom Autor selbst über Instagram
erfahren. Sascha Hoops stand schon vorher mit mir in Kontakt und fragte mich, ob
ich nicht Lust hätte sein Buch zu rezensieren. Gesagt, getan und das Buch und
noch einige Werke mehr von Sascha kamen nach kurzer Zeit bei mir an. Die
Ausgangssituation des Buches hat mich total interessiert und ich hatte dadurch
wohl recht hohe Erwartungen an das Buch. Nur leider fand ich die
schlussendliche Umsetzung nicht ganz gelungen.
Inhalt
Das Buch spielt in einer postapokalyptischen Welt. Die Zivilisation ist
nach einem verheerenden Krieg bereits wieder hergestellt, allerdings anders als
zuvor. Die Roboter, welche einst von den Menschen konstruiert wurden, haben die
Oberhand über die Menschen gewonnen. Ein System wurde geschaffen, in dem die
Roboter eine übergeordnete Rolle innehaben, wie die Regierung oder Polizei
und die Menschen als Arbeiter eingesetzt werden. Widersetzt sich ein Mensch den
Anweisungen der Roboter oder bricht aus dem System oder seiner Aufgabe aus, so
wird er in die Bioverwertung geworfen.
Meinung
In der auktorialen Erzählperspektive erfährt
der Leser etwas über die drei Protagonisten Richard, Rebecca und Takamasa. Durch
die Story wird man über einzelne Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten
geführt. Von den einzelnen Figuren habe ich Rebecca direkt ins Herz
geschlossen. Sie ist wirklich faszinierend und hat für mich die interessanteste
Vorgeschichte. Alle Personen haben sehr unterschiedliche Charakterzüge, auf
deren Basis sich ihre Aufgabe im neuen System begründet.
Mit 310 Seiten ist das Buch für meine
Verhältnisse recht kurz, da ich meist Bücher mit einem Seitenumfang von 450 bis
600 Seite lese. Die Kapitel des Buches sind im Vergleich zu seinem Seitenumfang
mit durchschnittlich 60 Seiten recht lang. Mir persönlich sind kürzere Kapitel
lieber, da ich diese ganz gern am Ende noch einmal kurz reflektiere. Durch die Länge
und dadurch, dass die Kapitel meist nur von einem der Protagonisten handeln, wirken
sie eher wie nicht ganz zusammenhängende Kurzgeschichten.
Rein sprachlich hätte ich mir ein paar
mehr Ausführungen in der Beschreibung der Umgebung gewünscht. In manchen Szenen
hat der Autor eine bestimmte Stelle sehr detailliert beschrieben und die
restliche Umgebung weniger aufmerksam betrachtet. Dadurch hatte ich oftmals
Probleme mir alles richtig vorzustellen. Der Schreibstil ist locker, aber ab
und an etwas holprig. Ich habe mich teilweise etwas schwergetan einen
angenehmen Lesefluss zu finden. Bestimmte Abschnitte sind recht schnell und kurz
geschrieben, was die Situation sicher gut unterstrichen hätte. Leider wirkten diese
durch den Mangel an bildhafter Sprache teilweise etwas unlogisch oder die
Handlungen der Charaktere überstürzt und widersprüchlich.
Im Buch werden nach und nach die
Protagonisten aus einem Kryoschlaf erweckt und in eine hochmoderne von Robotern
geschaffene Welt entlassen. Etwas seltsam ist dann allerdings eine Situation,
in der einer der Protagonisten an einem Bahnhof steht und dort eine Dampflok
einfährt. Das passt für mich nicht so ganz in dieses Zukunftssetting. Was
mir auch nicht ganz logisch erschien, war die Tatsache, dass alle Protagonisten
aus einem anderen Teil der Erde stammen, aber auf einmal alle die gleiche
Sprache sprechen und sich verstehen.
Bis etwa zur Hälfte des
Buches treten recht häufig Kriegsszenen auf, die teilweise sehr blutig beschrieben
sind. Wenn ich mir dazu jetzt wieder das Cover des Buches in den Hinterkopf
rufe, so passt das für mich nicht zusammen. Das Cover lässt doch eher auf eine
freundliche und ruhige Geschichte schließen, was im Widerspruch mit der Story
steht.
Fazit
Alles in allem finde ich sowohl die Protagonisten als auch die
Ausgangssituation des Buches sehr interessant, allerdings in der Ausführung
nicht ganz so gut gelungen. Neben ein paar Widersprüchen in der Handlung ist
das Setting noch etwas ausbaufähig.
💗💗💗 /5 💗
Get it!
Weitere Reihen des Autors:
Immergrün Band 1
Das Mädchen im See
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